MEINE ZUCHT & ICH
Ich heiße Yvonne Kowalski, bin am 30. September 1985 in Dortmund geboren, habe vier Kinder und lebe mit meiner Familie mitten in Dortmund, in unserem eigenen kleinen Paradies. Unser erster Cane Corso Italiano zog am 26. September 2019 bei uns ein - unsere Lana, geboren am 11. Juni 2019. Fast zwei Jahre haben wir auf ein Baby von der Züchterin unserer Wahl gewartet. Für mich stand vom ersten Moment an fest, dass es ein reinrassiger Cane Corso Italiano aus offizieller Zucht wird und mir war sehr wichtig, dass es ein optisch, so wie auch charakterlich rassetypischer Cane Corso Italiano wird. Mit den immer schmaler werdenden, optisch dem Labrador oder Windhund ähnlichen Cane Corso Italiano, identfiziere ich mich nicht! Ich habe mich bewusst für einen wachenden Molosser entschieden, der nicht nur zu den Molossern zählt, sondern auch so aussieht und seine Familie liebt, beschützt und sein Zuhause bewacht.
Eine kurze Charakterbeschreibung im FCI Standart besagt, der Cane Corso Italiano ist der Wächter von Haus und Hof, der Familie und der Viehherde. In der Vergangenheit wurde er zur Bewachung der Rinderherden und auch zur Großwildjagd eingesetzt. Ein kurzer geschichtlicher Abriss aus dem FCI Standart sagt zudem, der Corsohund ist ein direkter Nachkomme der römischen Molosser. Früher überall in Italien vorhanden, war er in den letzten Jahren nur noch in Apulien und in den angrenzenden süditalienischen Provinzen vertreten. Sein Name leitet sich vom lateinischen Cohors ab, was Hüter/ Verteidiger von Haus und Hof bedeutet. Der Grund, weshalb ich diese kurzgefasste Beschreibung aus dem FCI Standart hinzufüge, ist, weil es mir sehr wichtig ist, dass man einen Hund nich nach Optik aussucht, sondern sich mit der Aufgabe, bzw. Verwendung des Hundes beschäftigt, wofür er gezüchtet wurde/wird.
Viel zu häufig trifft man auf Menschen, die eine Rasse optisch „toll“ finden, weil sie gerade in Mode ist oder kommt, nur hat sich niemand über den Charakter der Rasse informiert, weil leider in viel zu vielen Köpfen verbreitet ist, ein Welpe ist ja ein Baby und man kann ihn sich formen wie man mag. Die rassetypischen Charaktereigenschaften werden nicht beachtet oder sollen am liebsten aberzogen oder unterdrückt werden, weil der Hund ja optisch gefällt. Der Grund, warum ich gerade so weit aushole ist, dass genau dies der Grund ist, warum ich mich dank unserer Hündin immer mehr in der Thematik einer Rasse „verloren habe“ und mir immer bewusster wurde, dass ich selbst etwas für diese wundervolle Rasse, den Cane Corso Italiano, tun möchte. Die letzten 4 Jahre und auch schon Jahre bevor unsere Lana bei uns einzog, habe ich mich immer intensiver mit unserer so geliebten Rasse beschäftigt, sodass auch ich meinen Teil dazu beitragen möchte, die Menschen aufzuklären und ihnen zur Seite zu stehen, dass der Cane Corso in die richtigen Hände gerät. Unsere Lana ist ein so sensibler Hund, sie ist für mich so besonderer Verteter des Cane Corso Italiano. Sie lebt selbstverständlich mit uns im Haus, inmitten unserer Familie. Bei uns gibt es keinen Käfig oder Zwinger, das ist uns sehr wichtig. Lana ist nicht aufdringlich, sie ist zurückhaltend, braucht in Prinzip nur ihre Familie und unser Haus, welches sie bewachen kann. Wichtig auch zu erwähnen ist es, unsere Kinder haben vom ersten Moment an als Lana einzog gelernt, Respekt zu haben. Wenn der Hund auf seinem Platz liegt, wird er in Ruhe gelassen und seine Ruhe respektiert, so sind unsere Kinder mit Lana aufgewachsen und Lana liebt ihre Familie. Respekt ist der Grundstein in einer Beziehung zwischen Mensch und Tier. Bei uns werden unsere Hunde liebevoll konsequent erzogen, denn wichtig ist auch, es gibt trotz rassetypischer Eigenschaften auch innerhalb eines Wurfes, verschiedene Charaktere - den unterwürfigen, aber auch den dominateren Welpen und mein Ziel als Züchterin ist es, für jeden den genau passenden Welpen zuzuordnen und zu finden.
Jetzt bin ich etwas abgeschweift, denn ich denke man merkt, dass sich der Cane Corso Italiano für mich mittlerweile zu einer wahrhaftigen Leidenschaft entwickelt hat. Nun möchte ich jedoch noch „kurz“ erklären, wie es nun für mich dazu kam, den Weg eines offiziellen Züchters zu gehen. Unsere Lana wurde älter und wir merkten immer mehr, was Lana für einen tollen, einzigartigen Charakter hat. Leider wurde Lana in ihren ersten zwei Lebensjahren des Öfteren von kleinen Hunden angegangen, obwohl sie an der Leine war und sie hat nie Anstalten gemacht sich zu wehren. Gar nicht auszudenken, was passieren hätte können, wenn sie sich hätte wehren wollen. (Seit sie ca. drei Jahre alt ist, würde ich jedoch jetzt davon ausgehen, sie würde sich zumindest zur Wehr setzen. Molosser brauchen ja eine gewisse Zeit, um auch kopfmäßig erwachsen zu werden.) Mir wurde immer mehr bewusst, sie ist mein Seelenhund, mein Schatten, der Hüter des Hauses und unserer Familie. Als Lana zwei Jahre alt war, wuchs in mir der Wunsch mit Lana Ausstellungen zu besuchen, ich wollte sie zeigen. Zeigen, wieviel sie mir bedeutet und zeigen wie wundervoll sie ist. Sportlich, elegant, kraftvoll, mit einem Herzen aus Gold, jedoch auch rassetypisch reserviert Fremden gegenüber. Sie ist für mich der perfekte Hund. Wir traten am 20. Juni 2021 in den einzigen Cane Corso Italiano Zuchtverein unter dem VDH ein, denn dies ist Vorraussetzung, um in Deutschland offiziell im FCI / VDH züchten zu dürfen. Am 29. August 2021 war es dann so weit, Lana und ich hatten unsere erste Ausstellung und belegten, obwohl wir völlig unerfahren waren, aber gemeinsam in den Ring gingen, den zweiten Platz mit einem Vorzüglich, mit Reserve Anwartschaft für den deutschen Champion VDH. An dieser Stelle einen großen Dank an Richter Torsten Lemmer, für die wunderbaren Worte für unsere Lana. Diese Ausstellung machte uns Mut und wir hatten Lust auf mehr. So folgten weitere Ausstellungen, unter anderem auch in den Niederlanden und sogar in Ungarn, wo Lana tolle Beurteilungen bekam und wir erhielten weitere Formwertnoten, die wir für die Zucht brauchten. Am 27. Januar 2022 ließen wir bei Laboklin ein DNA Profil erstellen und Lana auf die Erbkrankheit DSRA testen, auch hier erhielten wir das tolle Ergebnis, Lana ist DSRA frei. Nun fehlte nur noch ein offizielles Röntgen, um zur Zuchtzulassung zugelassen zu werden. Zu der damaligen Zeit war nur das Röntgen von HD (ein Röntgen der Hüfte) vorgeschrieben, wir entschieden jedoch direkt alles Röntgen zu lassen - HD, ED und OCD. Wir suchten uns einen Tierarzt, der befugt ist diese besonderen Aufnahmen zu erstellen. Diese wurden schließlich an den offiziellen Gutachter übermittelt und uns dann am 30. Januar 2022 zugesandt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. So stand fest, unsere Lana hat nun alle Voraussetzungen um zur Zuchtzulassung zu dürfen. Schließlich folgten viele weitere Ausstellungen. Ich schrieb am 29. April 2023 den Neuzüchtersachkundetest und am 27.08.2023 bestand unsere Lana ihre Zuchtzulassung und erreichte auch bei der Verhaltensprüfung 6 von 6 möglichen Punkten.
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"Ihre Welpen sind mein Aushängeschild"
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